Ehe
Glückliche Ehen - sind sie noch möglich?

Ehe - Nein danke?

Eine gute Ehe zu führen, ist schwieriger geworden. Viele Menschen sind nicht mehr bereit, um des Partners willen auf etwas zu verzichten, Opfer auf sich zu nehmen oder ihm zu verzeihen. Das alles ist aber erforderlich, damit eine Ehe gelingt. Der moderne Zeitgeist hat mit der Betonung der Selbstverwirklichung einen egoistischen Menschen hervorgebracht, der immer eheunfähiger wird!

Kürzlich gab es ein Gesprächsforum zu dem Thema "Ehe - Nein danke." Eine solche Antwort blockiert von vorne herein. Da werden einem Mut und Hilfestellung zur Ehe nur schwer gemacht! Es gilt vielmehr eine positive Einstellung zur Ehe zu finden! Wir haben es heute bis in unsere Ehesituation hinein mit dem Zeitgeist der Findungslosigkeit und Maßstabslosigkeit zu tun, die ihresgleichen suchen.

Es ist eine richtige Kettenreaktion: Die christlichen Werte, wie sie uns die Gebote Gottes aufzeigen, werden immer weniger beachtet. Das führt zu einer Zügellosigkeit, die menschlich christliches Verhalten immer weniger möglich macht. Und das wirkt sich geradezu verheerend auf die Ehen aus. Jede zweite bis dritte Ehe wird in unserem Land schon geschieden. Zahllose Menschen leben heute schon In eheähnlichen Verhältnissen, in denen die Partner nicht bereit sind, die lebenslange Verantwortung für den anderen zu tragen!

Ist die Ehe überholt?

Moderne Schlagworte sprechen davon, daß die heutige Ehe überholt sei. In vielen Fällen sei sie nur Hindernis für die Emanzipation der Frau. Man sagt, sie müsse von anderen ähnlichen Gemeinschaften ersetzt werden! Die Ehe im biblisch-verbindlichen Sinne sei eine unwürdige Knechtschaft, die nicht länger tragbar sei. Sie wird heute vielfach als eine Institution angesehen, in der Repressionen und autoritäres Verhalten gezüchtet werden! Es stimmt, daß viele Ehepartner durch Lieblosigkeit, Selbstsucht und Ungeduld an dem anderen schuldig werden. Das ist aber auf das allgemein sündhafte Verhalten des Menschen zurückzuführen.

Trotzdem ist die Ehe Gottes gute Ordnung für eine lebenslange Gemeinschaft, in der beide Partner viel miteinander lernen und wo sie füreinander einstehen können bzw. sollen. Der Glaube an Jesus Christus und der Leitfaden des Neuen Testaments sind die besten Hilfen zum Gelingen einer guten Ehe! Auch als Christen müssen wir bekennen, daß unsere Kraft klein und unser Herz ein Schwachpunkt ist. Es ist gut wenn wir uns realistisch einschätzen und uns nicht in Glaubensillusionen vermeintlicher Stärke wiegen. Aber mit Jesus als Dritten im Bunde lernen wir, unsere eigenen Unarten zu überwinden. Da werden wir ehefähig. Die heutige allgemeine Ehekrise entspringt im Grunde nicht der Ehe als solcher, sondern der mangelhaften Menschlichkeit, der Charakterschwäche, dem Egoismus und oft einer Unreife, die überzogene Erwartungen hegt.

Es gibt keine Ehe, die den Himmel auf Erden darstellt, denn sie wird von sündigen Menschen geführt! Dennoch gilt, daß eine gute Ehe das Verhältnis von Christus und seiner Gemeinde widerspiegeln soll. Das geht aber nicht ohne selbstlose Liebe und einer Reife, die aus dem Verhältnis beider Partner zu Jesus entspringt.

Es gibt kaum ein Unternehmen, das mit derartig großen Erwartungen und Hoffnungen begonnen wird, wie die Ehe. Man erwartet zu viel vom Partner und zu wenig von sich selbst. Christian Morgenstern hat einmal gesagt: "Die Ehe ist wie eine Wabe, in die man ständig Honig einbringen muß." Eine gute Ehe ist das Ergebnis fleißiger Arbeit, die beide aneinander tun, indem sie aufeinander eingehen. Sie leben nicht nebeneinander, auch nicht hintereinander, sondern füreinander. Das wird zu wenig beachtet.

Die Krisensituation der modernen Ehe entspringt nicht der Ehe an sich, sondern der Unfähigkeit, liebevoll, selbstlos und in menschlicher Reife auf den anderen einzugehen, bzw. ihm beizustehen, so daß Probleme gemeinsam gelöst werden können. Die Einrichtung der Ehe ist gut und gottgewollt. Sie scheitert jedoch nur zu oft an der Unverträglichkeit des Menschen. Sie zerbricht am bösen Herzen, aus dem so viele arge Gedanken her kommen. Sie scheitert, wenn egozentrisches Verhalten im Vordergrund steht!

Ehe auf Probe

Eine Untersuchung im Jahre 1997 ging der Frage nach, ob voreheliches Zusammenleben von späteren Ehepartnern das Scheidungsrisiko beeinflußt. Die landläufige These hierzu ist, daß eine "Probeehe" das Scheidungsrisiko senken sollte. Zur Überprüfung dieser Hypothese wurden Daten des westdeutschen Familiensurveys von 1988 verwendet. Es zeigte sich, daß - entgegen der Probeehe-These - Ehen mit vorgeschalteter nichtehelicher Lebensgemeinschaft ein höheres Scheidungsrisiko haben. Weitere, differenziertere Analysen zeigten aber, daß dieses Resultat auf einen Selbstselektions-Effekt zurückzuführen ist: Insbesondere solche Personen, die eine geringe Eheorientierung aufwiesen, gingen eine Probeehe ein. Heirateten sie dennoch, so war die Ehe trotz der Probeehe-Phase mit einer höheren Scheidungswahrscheinlichkeit belastet.  (Q = Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 49, 1997, S. 205-222)

Die Ehe aus biblischer Sicht

Die Ehe ist aus biblischer Sicht nicht nur eine Interessengemeinschaft, in der die Liebe nur so lange anhält, wie einem der Partner zusagt. Dieser darf auch nicht als Besitz angesehen worden, den man verläßt, wenn er nicht so spurt, wie man sich das vorgestellt hat. Ja, die Ehe ist die intensivste Verbindung zwischen zwei Menschen, die es überhaupt gibt. Sie ist eine totale, alles umfassende Existenz, die beide Partner in eine gemeinsame Verantwortung hineinnimmt. Sie ist wie eine Brücke, die man täglich neu bauen muß, am besten von beiden Seiten! Ehe gelingt nicht von selbst, sondern sie bedarf gründlicher Vorbereitung, selbstlosen Einsatzes und mancherlei Anstrengungen.

Gott selbst hat die Ehe eingesetzt. Er sagte: "Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei, ich will ihm eine Gehilfin geben." Er gab dem Mann eine Gefährtin, ein Gegenüber, eine Gehilfin, ein Du. Gott gab dem Menschen zur Ergänzung einen Begleiter, der zu ihm gehört! Ehe bedeutet von daher: Ein einmaliges Zueinander-gehören, ein Füreinander-geschaffen-sein.

Diese Rolle kann bei der Heirat noch keineswegs perfekt erfüllt werden. Da muß man hineinwachsen und dafür reif werden! Sie ist das Ergebnis des gemeinsamen Freuens, Teilens und Miteinander-leidens! Ehe ist also immer ein Werde-Prozeß. Den kann man nicht mal schnell ausprobieren oder ihn aufkündigen, wenn er schwierig wird und nicht mehr unseren Vorstellungen entspricht. In der Ehe geht es um eine lebenslange, tiefe Zusammengehörigkeit von Leib, Seele und Geist, die von einer dauerhaften Liebe getragen werden soll. Eine solche Ehe ist im Willen Gottes verankert.

Momentane Gefühle mit allen ihren Schwankungen reichen für eine derartig umfassende Ehebasis, wie Gott sie gemeint hat, nicht aus. Ehe bedeutet keinen kurzen Glücksanspruch, der dann schnell vergeht, wenn sie schwierig wird oder ein scheinbar passenderer Partner auftaucht. Sie ist vielmehr ein Lebensanspruch, der uns ganz fordert. Sie hat dafür die beste Chance, wenn sie für das ganze Leben angelegt ist. Dazu bedarf es der Bereitschaft von beiden Seiten auch Schweres zu tragen, Krisen zu überwinden und Leid miteinander durchzustehen!

Die größte Gefahr einer Ehe

Die größte Gefahr einer Ehe ist der Egoismus, durch den der Einzelne nur von sich selber her denkt, empfindet und handelt; er bleibt dabei ohne Einfühlungsvermögen für den anderen. Wer nicht selbstlos handeln und reagieren kann und will, sollte nicht heiraten! Jesus will uns helfen, daß sich das Herzensverhältnis im Leben der Ehepartner so verändert, daß sie bei allen Schwierigkeiten, die nun mal aufgrund menschlicher Schwachheiten im Verlauf einer Ehe auftreten, zu gemeinsamen Lösungen bereit werden.

Christliche Eheleute dürfen aus der Vergebung Christi leben. Und wenn sie das tun, brauchen sie nicht mehr einander zu mißtrauen, sondern können zu einem gegenseitigen Vertrauensverhältnis finden. Sie sollten immer wieder Jesus zwischen sich und ihrem Ehepartner sehen. Dann schauen sie zuerst auf ihn und gewinnen von daher eine neue Blickrichtung für den Ehepartner. Wo die selbstlose Liebe Christi regiert, die nicht mehr den eigenen Vorteil sucht, wird vieles verkraftbar. Dann können Probleme abgebaut werden.

Jede Ehe lebt von immer neuem Beginn. Sie sollte nie endgültig festgefahren sein. Sie ist auf lebenslange Treue angelegt. Eigenheiten, die den anderen stören, Mißverständnisse, Enttäuschungen, Kränkungen und Verletzungen gehören zum menschlichen Miteinander. Das alles soll aber Eheleute nicht auseinander, sondern vielmehr dahin führen, daß sie im Gespräch miteinander bleiben, wieder aufeinander zugehen, einander vergeben und aus ihren Fehlern lernen. Vergeben und Vertrauen müssen immer wieder geübt werden. Wer sich nicht entschuldigen kann, ist kein guter Ehepartner.

Die Ehe lebt von der Liebe

Die Liebe zwischen Mann und Frau braucht Lebenslänglichkeit. Sie ist ein Lernprozeß. Die Ehe ist nichts Statisches, sondern immer im Werden. Sie gelingt am besten, wenn Jesus der Dritte im Bunde ist. Mann und Frau sollten es lernen, den Ehepartner von Jesus her anzunehmen und ihn mit seiner Hilfe auch da noch zu lieben, zu ehren und ihm zu helfen, wo es ihm nicht leicht fällt. Die Treue auf Zeit ist im Grunde genommen Lieblosigkeit.

Die Geburt und den Tod kann man nicht ausprobieren, sie sind unwiederholbar und einmalig. Das gilt auch für die gottgewollte Ehe! Christliche Ehe lebt immer auf Hoffnung. Mit der Hilfe Jesu kann und darf sie mit den Jahren die beiden Partner immer tiefer und besser verbinden, sodaß der eine vom anderen sagen kann: "Er, bzw. sie ist ein Teil meines Herzens geworden." Und dann können Eheleute auch den hohen Auftrag erfüllen, Abbild im Verhältnis von Christus und seiner Gemeinde zu sein!

Haltet fest an der Liebe zueinander! 1.Petrus 4,8

Wenn

   - Ihre Partnerschaft unbeständig ist

   - Ihre Ehe keine Ehe mehr ist

   - Sie die "Nase voll" haben

   - nicht vergeben und vergessen können

   - Ihr Ehepartner kein Verständnis für Ihren Standpunkt zeigt

   - Ihre Ehe festgefahren ist - .....

dann

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